Wer ist Désirée Nosbusch?
Seit ich Fernsehen gucke, ist Désirée da. Kein Wunder, sie ist nur ein Jahr älter und hat mich immer wieder angelächelt. Schon mit 15 war sie in der ARD Reporterin. Vermutlich war ich, wie viele Jungs meiner Generation, eine Weile verknallt in die Désirée.
Sie war nackt – aber sie blieb erfolgreich
Sie spielte als Teenager im kuriosen Kinofilm «Der Fan» und
weil sie die meiste Zeit nackt war, wurde sie dadurch zur Projektionsfläche.
Danach verliert sich - in meiner Erinnerung - ihre Spur. Auch wenn sie mir
immer wieder mal von der Mattscheibe zuzwinkerte.
Erst als Désirée Nosbusch in der genialen TV-Serie «Bad Banks» auftrat,
wurde sie mir wieder bewusst. Und so griff ich unlängst zu ihrer Biographie mit
dem sperrigen Titel «Endlich
noch nicht angekommen». Zum Glück ist nur der Titel holprig formuliert, das
Buch ist es nicht. Flüssig und schwungvoll führt uns Désirée durch ihr Leben,
nimmt uns mit auf die Gipfel ihrer Erfolge und Täler ihrer Niederlagen. Es ist
ein ehrliches Buch und es zeigt eine Frau mit vielen Facetten.
Das legendäre Interview mit Klaus Kinski
Mit 16 wurde sie als «hübsches Nichts» bezeichnet. Was für
eine Kränkung. Man stelle sich das heute vor. Ein Aufschrei ginge durch die
Medien. Damals musste die junge Désirée das aushalten – und erstarkte offensichtlich
daran. Mit 17 ging sie nach New York, schlug sich durch und kehrte erst Jahre
später zurück.
Sie interviewte – oder probierte es – den Derwisch Klaus
Kinski und zwar im jungen Alter und auf eigene Kosten. Ein Regisseur zwang sie
für ein Projekt, tagelang mit einem merkwürdigen Handschuh mit der Pariser Metro
kreuz und quer durch die Stadt zu fahren.
Désirée Nosbusch hat viel probiert, einiges erreicht und sich
mit ihrer Biographie bei mir viel Respekt erschafft. Mit Jahrgang 1965 ist sie
immer noch jung genug, um noch viele weitere Dinge zu tun und das Leben in
seiner Köstlichkeit auszunutzen.
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