In Deutschland gibt es zwei Autoren, die richtige gute Polizisten-Krims schreiben. Der eine ist Christian von Ditfurth mit der Reihe um den Berliner Kommissar Eugen de Bodt. Der andere ist Horst Eckert, dessen Storys in und um Düsseldorf angesiedelt sind und die mit Kommissar Vincent Che Veih einen geistigen Bruder des Berliner Kollegen hat. Beide ermitteln unkonventionell, setzen sich gegen Vorgesetzte und Widerstände durch und sind am Schluss erfolgreich. Naja, mehr oder weniger. Was den beiden Polizisten-Reihen ebenfalls gemein ist, ist das Scheitern. Nicht jeder Gangster wird geschnappt, die Scheisse fliegt manchmal auch nach oben. So auch im neuen Horst Eckert "Im Namen der Lüge". Der Kripobeamte Veih ermittelt in einer Mordsache, parallel lässt der Autor erstmals eine neue Figur auftauchen. Die Verfassungsschutzbeamtin Melia Khalid, die auch 30 Jahre nach dem Frankfurter Türken-Detektiv Kemal Kayankaya ("Happy Birthday") immer noch gegen Vorurteile und Rassimus ankämpfen muss. "Im Namen der Lüge" ist eine bitterböse Analyse eines Landes, wo sich eine braune Suppe zusammenzubrauen scheint und wo selbst Justiz und Polizei oft nur noch willfährige Zugucker, den anpackende Beamte sind. "Das Manuskript lag bereits beim Verlag, als die Bundesanwaltschaft Anklage gegen acht Neonazis erhob, die einen Umsturz herbeiführen wollten." Das schreibt Autor Eckert in einem Schlusswort - und das macht das Buch nur noch erschreckender. Packend, schnell, intensiv und fiebrig pendelt die Geschichte zwischen den vielen Figuren hin und her. Die 570 Seiten sind mir im Nu vergangen. Abzug gibt es nur beim Titel. Sowas könnte über jeder Kioskmassenware stehen. Da waren die Veih-Vorgänger-Storys mit Schwarzlicht (2013), Schattenboxer (2015) und Wolfsspinne (2016) viel prägnanter.
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