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Wie er leibt und singt. Quelle: shz.de |
Mein erstes Grönemeyer-Konzert muss 1985 gewesen sein. Mit knapp 30 hatte der Sänger mit "4630 Bochum" grad seinen Durchbruch geschafft. Zum Glück im Glück ist Grönemeyer noch immer da, inzwischen schärfer, klarer, politischer - aber seine Konzerte sind auch lustig und famos, liebevoll und würdevoll.
Längst nimmt ein Gröni-Gig fast schon Springsteen-Ausmasse an, wie er da drei Stunden rennt und singt, wie er weint und wie er lacht, da ist er ganz Mensch. "Klasse - klasse" ruft er fröhlich und dauernd jetzt ins Publikum.
Nur Herbert Grönemeyer kann aus musikalischen Anklagen Pophits machen. "Keinen Millimeter nach rechts" skandiert das Publikum begeistert mit, beim "Stück vom Himmel" kommen dann auch mir die Tränen. Popkunst vom Superfeinsten. Zum Schluss ruft er in die norddeutsche Nacht, wie "Überschön" es gewesen sei. Winkt. Gibt doch noch eine Zugabe. Und verschwindet. Aber nicht aus unseren Herzen.
Die Frau vor mir lacht unterdessen. Gibt ja auch keinen Grund zum Heulen. Auch wenn die Zeiten mies sind. Es gibt ja immer noch diesen Grönemeyer.
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