Dienstag, 30. März 2021

Ein PÄNG ZACK DOING auf die hässliche Brasil-Mutante P.1.

Spektakulär schön: Teatro Amazonas.
Sehnsuchtsland Brasilien. Ich war einst dort und bin einige Wochen durch das Land gereist. Habe am Karneval in Rio Samba getanzt, war auf dem Zuckerhut, habe an der legendären Copacabana im Meer gebadet, ich war in Recife und Salvador da Bahia. Und im heutigen Corona-Hotspot Manaus. 

In der Hauptstadt des Bundestaates Amazonas steht ein legendäres, über 120 Jahre altes Opernhaus. Es ist ein imposanter Bau, den man so mitten in der grünen Lunge nicht erwarten würde. 

Ich habe das Land Brasilien und seine aufmerksamen, klugen und achtsamen Leute genossen. Tudo bem. Was ich damit sagen will? In keinster Weise habe ich etwas gegen Brasilien. Ganz im Gegenteil. Und den köstlichen Fussball habe ich noch nicht einmal angesprochen. 

Die Plätze 1 und 2 der Corona-Toten gehen an die
USA und Brasilien. Zwei Supernasen unter sich...
Doch nun wütet Corona und ausgerechnet jetzt sitzt ein Ignorant auf dem brasilianischen Präsidentenstuhl. In der Pandemie-Todesliste liegt Brasilien mit derzeit mehr als 314'000 Toten auf Platz 2 (hinter den USA). Und jetzt kommt auch noch eine Mutante hinzu, welche noch schwieriger zu bekämpfen ist. Stichwort: P.1.

Was sollte die Weltgemeinschaft in Bezug auf Brasilien tun? Was könnte die kleine Schweiz gegen die brasilianische Mutante tun? Vielleicht Flüge aus Brasilien einstellen? Vielleicht sehr, sehr streng gegen Einreisende vorgehen? Iwo. Laut BAG - dem Amt der Blumentöpfe - sind "weitere Massnahmen nicht vorgesehen". 

Ein negativer Corona-Test reicht - und man darf aus Brasilien einreisen. Das ebenso grosszügige Kanada scheint als erstes Land den Preis zu bezahlen. Es wurden soeben 176 Fälle der P.1.-Variante festgestellt. 

In den Spitälern kriegen sie bald wieder viel zu tun. Die Politiker werden uns demnach bald wieder mit ihren Phrasen "alle zusammen halten" drangsalieren. 

Und im Comic würde nun stehen "PÄNG ZACK DOING". 



Montag, 29. März 2021

Wenn das jeder machen würde

Trotz Corona wagen sich die mutigen Fridays for Future-Jugendlichen aus der Deckung. Mit Abstand und Masken und Hygienekonzepten beginnen sie wieder zu demonstrieren. Bei den Menschen scheinen die Anliegen anzukommen. Denn die ökologischen Ansichten haben sich 2019 in verschiedenen Wahlen ausgewirkt. 

Demo oder Sonntagsbummler? 

Bei der Politik und den Behörden kommen die FFF-Demos hingegen gar nicht gut an. Es wird interveniert. Hart. Streng. Unnachgiebig. So dass den engagierten Menschen nicht mehr übrig bleibt, als auf diese weitere Flanke juristisch reagieren zu müssen. 

Fridays for Future versammelte sich unlängst auf dem Sechseläutenplatz in Zürich. Mit Abstand und Masken und Hygienekonzepten.... ah...das erwähnte ich bereits. Sofort war die Polizei da.

Menschen versammelten sich unlängst auf dem Sechseläutenplatz in Zürich. Ohne Abstand oder Hygienekonzepte, vereinzelte eventuell mit Masken. Ich war dabei. Dafür keine Polizei. Es war schliesslich ein sonniger Sonntagmorgen. Da wird die Polizei auch mal etwas anderes tun dürfen.

Warum Jugendliche für ein berechtigtes Anliegen mit Schutzkonzept NICHT demonstrieren dürfen, sich aber Menschen auf dem gleichen Platz tummeln können, leuchtet mir nicht. Da scheint das stupide, alte Motto zu gelten: "Wenn das jeder machen würde". 


Samstag, 27. März 2021

Was Frauen wollen

Es gibt ja diesen ulkigen Film mit Mel Gibson, wo er plötzlich die Gedanken der Frauen hören kann. "Was Frauen wollen" heisst das Filmchen. 

Aufgebrachte Journalistinnen, welche bei Tamedia arbeiten, empören sich in einem öffentlich gemachten Brief über "strukturellen Sexismus" in ihrem Medienhaus. Und empören sich weiter, weil das Thema von den Medien nicht gebührend aufgenommen worden ist. Wenn die Damen auf Frontstorys bei der NZZ oder dem BLICK gehofft hatten, haben sie recht. Würden sie aber genauer hinschauen, haben sie unrecht. Denn es wurde darüber berichtet. Ausführlich sogar.

Um auf den Mel Gibson-Film zurückzukommen; was also genau wollen diese aufgebrachten TA-Frauen? Unklar. 

Gibt es strukturellen Sexismus bei den Medien? Ich habe in einigen Redaktionen gearbeitet: in kleinen und unbedeutenden, in grossen und wichtigen. Und ja, ich habe viele Machosprüche gehört. Und homophobe Sprüche. Und rassistische Sprüche.

Meine eigene Erfahrung ist die Folgende. Da ich als Indianer und auch als Häuptling gearbeitet habe, kenne ich die Situation aus verschiedenen Perspektiven. Als ich erfuhr, dass sich einer meiner Kollegen sehr despektierlich gegenüber Kolleginnen geäussert hat, nahm ich mir den männlichen Kollegen sehr dezidiert vor. Was geschah? Er beschwerte sich bei meinem Vorgesetzen, welcher sich wiederum bei mir beschwerte, dass ich so etwas nicht tun könne. Pointe; mein Vorgesetzter war schwul und hätte durchaus um die Sensibilität wissen können. 

Anderes Beispiel: ein Politiker machte mehrfach anzügliche Bemerkungen gegenüber Kolleginnen meiner Redaktion. Also schrieb unser Chefredaktor dem Politiker ein gepfeffertes Mail und stellte sich damit klar vor die Frauen in seinem Team. 

Ich selber wurde rassistisch angegangen, indem man mich als "Tschingg" bezeichnete. Übel? Na klar! Meine Reaktion? Sofort und unmittelbar! Oder hätte ich warten sollen, um dann mit Anderen einen Brief zu formulieren und von "strukturellem Rassismus" zu schwafeln?

Wahrheit ist ja immer subjektiv und die Tamedia-Frauen mögen in ihrer Wahrnehmung recht haben und es ist nicht in Ordnung, wenn sie sich unterdrückt fühlen. Sie sollen, nein sie müssen sich wehren. 

Was sie aber mit ihrem Empörungsschrei wollen, habe ich immer noch nicht kapiert. Ich schaue jetzt mal Mel Gibson....

Freitag, 26. März 2021

Der üble Headline-Journalismus

Bhuuuu machen die Medien gerne in ihren Schlagzeilen und generieren damit Leser oder neudeutsch User. Übles Beispiel ist die 20min-Headline (siehe Bild) vom 26. März.

Da muss man ja Angst vor der Impfung kriegen. 862 Nebenwirkungen!! Ei-ei-ei. Das scheint nicht wenig. Immerhin ist das fast soviel, wie das kultige Zürcher Musical-Theater "Maag-Halle" an Sitzplatz-Kapazität (925) hat. Phu. Erst mal ganz tief durchschnaufen. 

Nun aber zur Relation. Wer es über die blödsinnige Headline hinausschafft, liest im Lauftext nämlich, dass laut Bundesamt für Gesundheit "etwa 1,25 Millionen Impfdosen" verabreicht worden sind. 

1,25 Millionen sind mehr, als der zweitgrösste Schweizer Kanton (Bern) Einwohner hat. Und wenn wir das nun runterrechnen, kommen wir darauf, dass sich in gerade mal 0,06896% der Fälle eine Nebenwirkung eingestellt hat, die offenbar nicht mal besonders schlimm gewesen sein können, denn Swissmedic schiebt nach: "In den meisten Fällen seien die Betroffenen nicht gefährdet gewesen."

Was "die meisten" heisst, wird natürlich von den Headline-Kindersoldaten nicht nachgefragt. Es würde ja das schöne Bild von der Klickmaschine "Geile Schlagzeile" unterminieren. 




Wo ist Xherdan Impf-Shiri, wenn man ihn braucht?

Das Impf-Tempo. Dauerthema in unseren Köpfen. Während die Politik uns dauernd einreden will, doch doch, wir sind im Plan, alles kommt gut, Untertanen, schüttelt jeder den Kopf, der in den Mathestunden nicht permanent zum Fenster hinausgeschaut hat.

Wenn nämlich etwas nicht klappt mit dem Impfen, sind erstens eh immer andere schuld. Die Lieferanten. Der Föderalismus. Die Apotheken. Die EU. Der Föderalismus.. ah, den nannte ich schon. 

Wer aber rechnen kann, weiss, dass da etwas nicht mehr stimmen kann. An einer Medienkonferenz vom 25.3. kündigte der Schweizer Gesundheitsminister Berset an "bis Juni sind alle Impfwilligen in der Schweiz geimpft".

In den Zeitungen vom 26.3. gilt der Juni schon nicht mehr. "Berset verschiebt Impfziel auf Juli - doch es könnte noch später werden", titelt der Tages-Anzeiger. 

Mehr Shaqiris in der Politik...

Berset's Salti erinnern an die Kapriolen der deutschen Kanzlerin. Das gute, alte Politiker-Bonmot "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern" feiert ausgerechnet in der Pandemie sein unrühmliches Comeback.

Wie man schnell machen kann, hat die Schweizer Fussballnati am 25.3. bewiesen. Innert 13 Minuten ging das Team beim WM-Quali-Spiel in Bulgarien mit 3:0 in Führung. Neuer Nati-Rekord. Einer der besten war Liverpool-Söldner Xherdan Shaqiri. Torgeil, schnell, hungrig. Ach wie schade, wirbelt kein Impf-Shiri durch die verstaubten Bundesstuben und macht denen "da oben in Bern" mal etwas Beine. 


Donnerstag, 25. März 2021

Muttis genialer Tango

Deutschland war empört: Osterruhe, was soll das? Dann ruderte Kanzlerin Merkel reumütig zurück und das Land sinkt ab so viel Barmherzigkeit auf die Knie. Danke Bundesmutti. Was war geschehen?

Hoffentlich war das Merkels letzter Tango....

Regelmässig debattieren in Deutschland die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer über Corona-Massnahmen. Diese MPK-Konferenzen sind staatspolitisch zumindest fragwürdig, denn das ist kein demokratische legitimiertes Gremium. Zumal die Bundesländer - und damit die Ministerpräsidenten - im Bundesrat, also der "kleinen" Parlamentskammer, bereits einen festen Platz haben.

So geschah es, dass die Kanzlerin und die MP's diese Woche einen folgenschweren Entscheid fällten: um dem Corona-Virus einen wirkungsvollen Wellenbrecher entgegenzustellen, wurde die Osterruhe beschlossen. Das gesamte Leben wird über die Feiertag auf Null gefahren. Ausser.... und schon begannen wieder die Ausnahmen.

Aber das konnte dann nicht auch nicht mehr besänftigen. Als die Osterruhe nämlich publik wurde, flippte Deutschland aus. Selbst Merkel-nahe Politiker zeigten sich besorgt, derart unausgegoren war der Vorschlag.

Also tat Bundesmutti etwas, was sie noch nie zuvor gemacht hatte - sie gab sich reuig, entschuldigte sich mehrfach öffentlich in einer Live-PK und dann nochmals im Bundestag. Es war Angela Merkels zwar genialer, hoffentlich aber endlich letzter Polit-Tango. Mit ihrem schlauen Sorry lenkt sie nämlich nur ab, von dem was ansonsten derart offensichtlich wäre und worauf sich die Corona-geschundene deutsche Seele eigentlich stürzen müsste. Das nämlich sonst kaum mehr was funktioniert im Land es einstigen "Organisations-Weltmeister" Deutschland. Die Corona-Krise wird nur noch müde gemanagt, aber ohne Esprit, ohne Lust. Einige Städte wie Rostock oder Tübingen haben immerhin kluge Bürgermeister, welche ihr Stadtvolk aus dem Tunnel zu führen wissen.

Die Bundesregierung aber zappelt und hampelt sich von Phrase zu Floskel und kriegt doch nichts mehr richtig hin.

Angela Merkel hat sechs Monate vor ihrem Amtende noch einmal alles richtig gemacht. Hoffentlich bleibt es wirklich ihr letzter Tango. Bei der Frau weiss man nie. Gott steh uns bei, falls sie beschliessen sollte, doch noch einmal anzutreten....und damit meine ich nicht das Tanzparkett. 

Nun tanzt schon Liechtenstein dem BAG auf der Nase rum

38'250 Menschen leben in Liechtenstein. Alleine in der Schweizer Bundesstadt Bern leben mit 134'000 Personen 3,5mal so viele Menschen wie im "Ländle". 


1'471 Menschen arbeiten in Liechtenstein in einer öffentlichen Verwaltung (LINK). Alleine im Schweizer Bundesamt für Gesundheit sind es 630 Menschen. Also knapp die Hälfte aller FL-Staatsdiener sind in der Schweiz nur für das Gesundheitswesen zuständig. 

Warum dieser Zahlensalat zum Einstieg? Es geht um Effizienz - respektive Ineffizienz unseres famosen BAG's - respektive um ein weiteres Beispiel, wie unnötig träge sich das Gesundheitsamt ausgerechnet mitten in einer Pandemie verhält.

Die Zürcher Firma AVA hat ein sensorisches Armband entwickelt, welches sogar Covid-19 frühzeitig erkennen kann. Getestet wurde das Band im Miniland Liechtenstein, wo mehr als jeder 40. Bewohner an einem Feldversuch teilnahm. Bestimmt war das ein logistischer Hosenlupf für den Zwergstaat. 

Bei 71 Prozent funktionierte die Früherkennung. Würde man das Armband also grossflächig einsetzen, könnte es ein wichtiges Puzzle-Teil als Wellenbrecher gegen das Corona-Virus sein. 

Selbstverständlich haben sich die Armband-Entwickler sofort an "ihr" BAG gewandt und das spannende Tool angeboten. Die Antwort der Berner Blumentöpfe dürfte niemanden überraschen, der auch nur etwas die Berichterstattung verfolgt: "Wir beobachten und integrieren laufend neue wissenschaftliche Erkenntnisse", sagte ein Sprecher dem Blick (LINK). Ansonsten keinen weiteren Kommentar der Blumentöpfe. 

Aber die AVA-Leute steckten ihre Köpfe nicht in den Sand. Sondern wandten sich an die EU. Und siehe da: dort stösst das Sensorband auf Interesse. Nun wird es in Holland mit mehr als 20'000 Personen nochmals ausführlich getestet. 

Was die BLICK-Leser von den BAG-Blumentöpfen halten? Naja....

Wir beobachten !! Gott ich kann es nicht mehr hören. Diese leeren ausgelutschten Phrasen....

Berset BAG und Co werden auch dies verpennen.

das meiste Geld wird an unnötigen Sitzungen in der Bürokratie jeden Tag verblödet.

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Ich liebe die Comedy-Show „Willkommen Österreich“, den kanadischen Sänger Bryan Adams, den besten Eishockeyclub der Welt ZSC, den genialen Schreiber James Lee Burke, die TV-Serie „The Newsroom“, die wunderbaren Städte München, New York und Zürich, Grapefruitsaft, Buddha, Bill Clinton, Enten und saftige Wiesen. Das bin ich. Stefan Del Fabro

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