Sonntag, 31. März 2019

Jugend, ich bin 52 und ich höre Euch - more noise. MORE!!!!!!!

Klimademos überall, hunderttausende gehen auf die Strasse. Zuerst war es ein schwedisches Mädchen, unterdessen folgten ihr zuerst die gleichaltrigen, dann Andere und es kann nur noch eine Frage der Zeit sein, bis alle, die einen gesunden Menschenverstand haben, sich anschliessen.
Wer die Klima-Jugend nicht versteht,
kommt auch beim ABC höchstens bis zum Buchstaben F.....
Noch gibt es sie, die Leugner, die Ablehner, oft genug weisse, alte Männer, die ihren Zenit überschritten haben, aber noch krankhaft an ihrer Macht festhalten. Sie sitzen in Bern, Berlin, Paris, Stockholm, Washington, in den Konzernzentralen der üblen Grossmuftis. Aber, es reicht. Aufwachen!! 23‘000 Klimaforscher sagen es seit Jahren. Und jetzt, wo die Jugend zu rebellieren beginnt, nehmt Ihr auch diese Gruppe nicht ernst. Dabei fasst es der Spiegel zusammen: Die Debatte über die Existenz des menschengemachten Klimawandels ist beendet. Nur noch ein paar politische Höhlenbewohner negieren die Gefährlichkeit der aufziehenden Katastrophe. Zum Beispiel der Schweizer Bundespräsident, Mitglied der hinterwäldlerischen SVP, vergleichbar mit der AfD in Deutschland oder den Trumpisten in den USA, der sagt: Die SVP darf nicht auf den Klima-Hype aufspringen. Das wäre völlig unglaubwürdig. Die gute Nachricht; der Kerl ist 68, allzu lang wird sich auch dieser alte, weisse Mann nicht mehr halten.
  • Jugend, stürzt diese Eminenzen.
  • Jugend, noch wütender bitte.
  • Jugend, wir hören Euch.

Freitag, 29. März 2019

Bordertown; auch die Finnen können TV-Serien

Als ich den Titel las, wurde ich sofort skeptisch. Bordertown? Will da jemand auf der "Brücke"-Erfolgswelle surfen? Peinlich, dachte ich und legte die Blue-ray (ja, ich gucke noch Scheibchen-weise) weg.
Polizist Kari Sorjonen hat in der finnischen Grenzstadt
Lappeenranta schnell viel zu tun. 
Beim zweiten Griff las ich genauer und bemerkte meinen Irrtum. Mit der "Brücke" hat "Bordertown" nichts zu tun, auch wenn es natürlich gewisse Parallelen gibt. Aber "Bordertown" ist so originell wie eigenständig, entwickelt einen magischen Sog und führt uns in die finnische Kleinstadt Lappeenranta, was 230 Kilometer östlich von Helsinki liegt und wo schaurige Verbrechen passieren. Gut, hat sich der quere Polizist Kari Sorjonen in diese Provinz versetzen lassen. Seine, na sagen wir mal, spezielle Fähigkeiten, sind bald gefragt. In der Biederkeit einer Grenzstadt lauern die Abgründe und so hat Sorjonen allerhand zu tun. 
"Bordertown" hebt sich Genre-technisch von anderen Serien ab. Die Staffel 1 ist wiederum in kleine Serien unterteilt, das Personal verändert sich nicht, die Fälle schon, zusätzlich verheddern sich die Figuren in private Nickligkeiten. Sorjonen's Ehefrau heuert als Assistentin beim Bürgermeister an, was ihren Polizistenmann in einen Interessenkonflikt stürzt, den der Politiker taucht zumindest am Rand von so mancher Ermittlung auf. Die finnische Stadt mit dem Zungenbrecher-Namen liegt nahe zum russischen St. Petersburg, was Investoren, zwielichtige Figuren und auch eine FSB-Agentin namens Lena anlockt. Diese schliesst sich dann aber Sorjonens Team an und lässt sich bei Kämpfen, wo Hunde auf Frauen gehetzt werden, als Lockvogel einsetzen. 
"Bordertown" hat also Gemeinsamkeiten mit "Der Brücke" ist aber ein ganz eigenes Kaliber. Gnade Dir Gott, wenn Du Dich darauf einlässt. 

It's up to you Berlin, Berlin!

Alles da. Ich auch. 
"Jede Sekretärin aus Hinterdorf rennt unterdessen nach Berlin", mokierte sich unlängst eine gute Freundin, "schnuppert ein bisschen Grosstadt-Feeling, nur um sich in ihrem Kaff dann wieder über die vielen Ausländer zu ärgern."
Hat meine Bekannte recht? Boomtown Berlin, gääähn. Jeder Halb-Hipster geht dahin. Aber warum eigentlich?
Ja, warum? 
Ich kann das nur für mich beantworten. Das erste Mal in Berlin war ich 1985. Und war natürlich auch drüben im Ostteil der damals noch geteilten Stadt. Meine Bundfalten-Hose wurden von den Ossies kichernd kommentiert. 
Erst 1996 kam ich wieder in eine nun deutlich farbenfrohere, wieder vereinte und auch politisch wieder hergestellte Stadt. Arm, aber sexy war das Motto. 
In den letzten Monaten war ich mehrere Male in der deutschen Hauptstadt, natürlich am Potsdamer Platz, natürlich auf dem Ku'damm. Aber auch in Köpenick, am Wedding, an der Warschauer Strasse, in Babelsberg und Potsdam, in der Waldbühne. So kann ich John F. Kennedy bloss peinlich nacheifern: "Ike bin auk Börliner." 
Eines meiner schrägen Reise-Erlebnisse hatte ich einst in Berlin. Ich war auf der Suche nach meinem Hotel, konnte es aber nicht finden. Also haute ich einen Einheimischen an. Dessen Antwort: "Na dahinten, bei der Kirsche."
Ich: "Kirsche?"
Er: "Bimbam Bimbam, haste auch schon gehört, na?"
Ich: "Aha Kirche."
Er: "Sag ek doch."
Aber dass mit den Halb-Hipstern und gepiercten Sekretärinnen, die Berlin entdeckt haben, stimmt schon. An jeder Ecke schnattert es alles - nur nicht mehr berlinerisch. Was schade ist. 


Donnerstag, 28. März 2019

Tamara, die Heldin

Politik ist langweilig und verstaubt. Von wegen. Für Tamara Funiciello ist das Gegenteil der Fall. Die Bernerin ist Präsidentin der Jungsozialisten der Schweiz und in dieser Rolle scheint sie vermehrt zum Hass-Objekt von frustrierten Hinterwäldlern zu werden. Leute, die den Sinn der Demokratie nicht verstanden haben.
Demokratie heisst nämlich, sich politisch zu zoffen, solange bis der Kompromiss erreicht worden ist. Die beiden absurden T's der Weltpolitik beweisen uns zwar gerade das Gegenteil. Trump in Washington und Theresa (May) in London scheinen das Wesen des demokratischen Prozesses echt nicht kapiert zu haben.
Aber zurück von der Weltbühne in die doch nicht so beschauliche Schweiz, wo der politische Ringkampf auszuarten beginnt. 
Shitstorms gehören auch für Schweizer Politiker vermehrt zum Alltag. Die Social Media und Online-Kommentare ermöglichen es jedem Besenverkäufer, der im ABC knapp bis zum Buchstaben K kommt, seine, wenn oft auch krude, Meinung kundzutun. 
Die Schweizer Juso-Präsidentin hat darum den Spiess umgedreht. Zusammen mit einem Reporter vom Online-Portal watson.ch hat sie vier Zeitgenossen aufgesucht, die sich besonders übel ausgelassen haben.
Da haben sie dumm aus ihren ausgeleierten Trainingshosen geguckt, wie plötzlich ihr Hass-Objekt höchstpersönlich vor der Tür gestanden ist. 
Funiciello redet nicht um den heissen Brei herum. Bei einem besonders stupiden Dummy beisst sie aber weiterhin auf Granit: 
Sie: "Können Sie verstehen, dass das verletzend war für mich?"
Er: "Ja schon, aber ich finde es ehrlich gesagt eher verletzend, dass Sie mich um meinen Schlaf bringen."
Fremdschämen hoch 10'000. Die ganze Reportage findest Du HIER
Politisch bin ich mit der Juso-Präsidentin auch nicht immer einig. Dass sie es mit ihren Ideen oder ihrem Aktionismus zuweilen etwas zu weit treibt, mag Tamara Funiciello selber schon klar sein. Aber dass sie dann aufs Übelste beschimpft wird, rassistische, sexistische und beleidigende Sprüche über sich lesen muss, ist widerlich.
Ich habe der Politikerin via Facebook geschrieben: "Sensationell und super, was Sie mit watson.ch gemacht haben. Respekt. Und schon löst das die nächsten dummen Kommentare aus. Echt unglaublich. Ich habe auch eine Schweizer Mutter und einen italienischen Vater und war als Kind auch Rassismus ausgesetzt. Aber was Sie abbekommen, geht gar nicht. Kämpfen Sie weiter. Rocken Sie weiter. Die Schweiz braucht Leute wie Sie. Ihr Courage ist Vorbild für ganz, ganz viele. Nicht unterkriegen lassen. Lieber Gruss aus Zürich, Stefan Del Fabro." Sie hat mir geantwortet: "Danke viel vielmals das tue ich versprochen."
Was den Schotten ihr Braveheart, ist uns Schweizern Tamara Funiciello.


Mittwoch, 27. März 2019

Der Lämpchen-Zirkus von Zürich

Sind Politiker spannende oder inspirierende Leute? Meistens nicht. Darum kann es auch nicht verwundern, dass staatliche Verwaltungen, kaum taucht ein Problem auf, mit ihrem üblichen Heilmittel reagieren; sie starten eine Kampagne. Damit wollen sie uns aufrütteln, ihre Sache erklären.
Hätte die Politik "ihre Sache" von Anfang richtig gemacht, wäre diese Verschleuderung von Steuergeldern gar nicht nötig gewesen.
Ein sehr hübsches Beispiel dafür, ist das, was sich gerade an der Tram- und Bus-Station auf der Zürcher Hardbrücke abspielt. Die Haltestelle wurde erst gerade neu gestaltet, das Tram fährt neu über die Brücke und gleichzeitig führt ein Radweg an der gleichen Stelle vorbei. 
Bravo Zürich, Super-Idee. Und wo sind jetzt diese Lämpchen?

Gelöst werden sollte das mit einem eigens erfundenen Bodenlämpchen-System. Bei Farbe A haben Fussgänger Vortritt, bei Farbe B die Radler. Aber welche Farbe gilt für mich? Und was ist, wenn die Sonne auf die Lämpchen scheint? Oder ich gar nicht auf den Boden gucke? Was ja per se eh keine normale, menschliche Guck-Position ist.
Haltestelle und Velos am selben Ort? Ja! Zürich glaubt, dass das geht. Tut es natürlich nicht. Ständig kommen sich die stehenden und die zweirad-fahrenden Menschen in die Quere was genauso ständig zu Ärger führt. 
Ich stehe oft an dieser Haltestelle und frage mich genauso oft, wer sich diesen Schabernack ausgedacht hat. Weil das Problem offenbar auch in der Zürcher Stadtverwaltung angekommen ist, hat man reagiert. Natürlich nicht, indem das Problem beseitigt wurde. Sondern mit einer Kampagne. Die dann auch noch wahnsinnig originell ist, mit Video wo sich zwei prominente Komiker - haha, was haben wir gelacht - über die unsägliche Situation lustig machen. 
Der Pop-Barde und Rock-Poet Herbert Grönemeyer sagt: "Die Politiker sind unsere Angestellten. Die sollen tun, was wir von ihnen verlangen." Kaum in ein Amt gewählt, vergessen die PolitikerInnen das natürlich schnell. Nur um uns dann bei den nächsten Wahlen wieder mit vollmundigen Versprechen zu nerven und uns als übernächsten Schritt mit absurden Kampagnen zu ärgern. 
Für Politik gilt das gleiche wie für alle anderen: Zuerst denken. Dann handeln. 

Dienstag, 26. März 2019

Die Grüne Welle spült endlich die Heuchler an die Oberfläche

Die Klimadiskussion und die Medien, die so ausführlich darüber berichtet haben, seien verantwortlich für die Grüne Welle im Kanton Zürich und somit schuld an der SVP-Schlappe jammert nun der nationale Parteipräsident Albert Rösti. Was für ein Heuchler. Der gleiche Herr Rösti ist im Nebenamt Präsident von Swissoil. Das ist die Organisation der Schweizer Brennstoff-Händler. Also derjenigen, die von der Klima-Schändung profitieren. Der feine Doppelmoralist Rösti beschimpft die Medien und verkennt die Realitäten; zehntausende Menschen sind eine Woche vor den Zürcher Wahlen als Klima-Demo auf die Strasse gegangen. Darüber sollen die Medien also nicht berichten?
Es sind die Heuchler, die nun an die Oberfläche geschwemmt werden, die solchen Unsinn behaupten. Behalten wir diese Doppelmoralisten genau im Auge. Denn der Klimawandel verschwindet nicht, indem gewisse Damen und Herren ihre feinen Köpfe in den Sand stecken. 

Darum ist die Grüne Welle doppelt gut. Sie entlarvt. Und sie rüttelt auf. 

Die wertvolle Website smartmonitor.ch zeigt eindrücklich auf, welcher unserer Volksvertreter in Bern wann und wie abgestimmt hat. Und HIER erfährst Du, welcher Bundespolitiker sich für welche Organisation einsetzt. Bitte daran denken. Im Herbst 2019 steht nämlich auch das Bundesparlament auf dem Prüfstand. Die Grüne Welle geht weiter. Und die Heuchler sollen abdanken.


Donnerstag, 21. März 2019

Der Phrasen-Weltmeister

Rote Reporterkarte an die Adresse des SRF-Phrasenweltmeisters.
Entweder produziert der Mann pseudo-originelle Satz-Konstruktionen, die es gar nicht gibt: "Er hat die Kadenz einer Nähmaschine", kommentierte er an der WM 2018 einen Sololauf Xerdan Shaqiris. Oder er repetiert die ständig gleichen Floskeln. Verwarnung: "Gelbe Karte an die Adresse von...". Wiederholung: "Hier, noch einmal...." Anpfiff: "Und los gehts." Wäre der Mann ein Spieler, man würde ihn auswechseln. Noch besser wäre, ihn gar nicht aufzustellen. Aber beim Schweizer Fernsehen denkt man nicht daran, den Nati-Kommentator nicht mehr zu nominieren. Spielt die Schweiz, kommentiert Sascha Ruefer für SRF. Was man ihm zugute halten muss; er ist echt und authentisch und jubelt bei Toren euphorischer als jeder brasilianische Reporter. Spielt die Nati schlecht, hält er seinen Ärger nicht zurück und spricht so manchem Fan aus der Seele.
Aber unter dem Strich empfinde ich diese Reporter-Leistung als ungenügend und hätte ich zu entscheiden, wäre mein Verdikt klar: Knallrote Karte an die Adresse von Sascha Ruefer.

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Ich liebe die Comedy-Show „Willkommen Österreich“, den kanadischen Sänger Bryan Adams, den besten Eishockeyclub der Welt ZSC, den genialen Schreiber James Lee Burke, die TV-Serie „The Newsroom“, die wunderbaren Städte München, New York und Zürich, Grapefruitsaft, Buddha, Bill Clinton, Enten und saftige Wiesen. Das bin ich. Stefan Del Fabro

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Er ist wieder da . Im schwarz-roten Blingbling-Anzug tritt Thomas Gottschalk auf und erhält sofort eine Standing Ovation. «Ich bin’s doch nu...

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